Atolle
Der Begriff Atoll entstammt der maledivischen Sprache. Das Wort “Atolhu” bezeichnet eine ringförmige Ansammlung von Koralleninseln. Die Malediven sind eine geographische Besonderheit. Sie bestehen aus 26 verschiedenen Atollen mit insgesamt 1.196 Inseln, die als Spitzen eines Unterwassergebirges nur sehr gering über den Meeresspiegel hinausragen. Die höchste Erhebung misst gerade mal 5,1 Meter und befindet sich auf der Insel Vilingilli im Addu-Atoll
Barfußinseln
Auf einer Barfußinsel auf den Malediven brauchst du keine Schuhe. Denn eine Barfußinsel ist so konzipiert, dass du dich überall barfuß fortbewegen kannst. Sie besteht komplett aus weichem Sand, der täglich gesäubert und bearbeitet wird. Der Sand wird nicht heiß, da er aus Korallen besteht. Alle Wege sind mit Sand bedeckt und die Strände sind von Korallenstücken befreit. Auch der Fußboden an der Rezeption, in den Bars und Restaurants besteht in diesen Resorts aus Sand.
Bildung
Insgesamt 99% der Bevölkerung können lesen und schreiben. Die Inseln im Indischen Ozean verfügen somit über eine der höchsten Alphabetisierungsraten der Welt. Das Bildungssystem auf den Malediven orientiert sich mehr und mehr an der arabischen Welt.
Dhoni
Ein Dhoni ist ein traditionelles Boot der Einheimischen auf den Malediven. Früher wurden sie für den Fischfang und den Warentransport genutzt, heutzutage erfüllen sie noch weitere Zwecke. Die Dhonis sind mit einem Dieselmotor ausgestattet und bringen die Urlauber von Malé zu den Hotelinseln. Außerdem dienen die als Transportmittel für einen Tauchausflug, einen Bootsausflug oder einen Trip zu einer benachbarten Insel.
Einheimische
Die Einheimischen auf den Malediven nennen sich Dhivehi. So heißt auch deren Sprache. Die Herkunft der Malediver ist bis heute allerdings nicht genau geklärt. Die ersten Einwohner waren vermutlich Singhalesen aus Nordindien, später siedelten dann auch Araber und Afrikaner auf den Inseln. Zur Zeit leben etwa 541.000 Menschen (Stand 2020) auf den Malediven.
Geographie
Der Inselstaat Malediven befindet sich süd-westlich von Indien und Sri Lanka und ist ein tropisches Archipel im Indischen Ozean. Die Malediven erstrecken sich über etwa 850 km in Nord-Süd-Richtung bis kurz südlich des Äquators. Es gibt 26 Atolle mit insgesamt 1.196 Inseln. Nur 220 der Inseln sind bewohnt und auf etwa 170 Inseln befinden sich luxuriöse Resorts.
Geschichte
Die Geschichte der Malediven erstreckt sich über insgesamt mehr als 3.000 Jahre. Vor der Einführung der islamischen Staatsreligion war nicht nur der Buddhismus, sondern zuvor u.a. auch der Hinduismus auf den Inseln vorherrschend. Auch die Malediven waren von der Phase der Kolonialgeschichte betroffen. Denn 1558 besetzten die Portugiesen die Malediven. Aber bereits 1573 wurden sie wieder von den Malediven vertrieben. In den folgenden Jahrhunderten erlangten dann die Niederländer, gefolgt von den Briten einen gewissen Einfluss auf den Malediven. Erst 1965 erlangte der Inselstaat die vollkommene Unabhängigkeit.
Hausriff
Die Malediven sind der perfekte Ort, um erste Schnorchel- und Taucherfahrungen zu sammeln. Aber auch für fortgeschrittene Taucher ist die Unterwasserwelt der Malediven einzigartig. Viele Hotelinseln verfügen sogar über ein eigenes Hausriff. In vielen Fällen kannst du direkt am Strand ins Wasser gehen und zum nahegelegenen Hausriff schwimmen.
Inseln
Auf den Malediven gibt es Inseln in verschiedenen Größen. Kleine Inseln mit wenigen Villen und viel Privatsphäre oder große Inseln, die du bei einem längeren Spaziergang umrunden kannst. Jede Inselgröße hat ihre Vorteile. Kleine Inseln sind meistens privater, aber dafür oft auch teurer. Auf großen Inseln ist mehr los und es wird dir mehr geboten.
Klima
Das Klima auf den Malediven ist ganzjährig tropisch und die Luftfeuchtigkeit relativ hoch. Aber der laue Wind macht das konstant warme Klima angenehm. Die Temperatur liegt ganzjährig zwischen 25 °C und 31 °C, die Wassertemperatur zwischen 27 °C und 29 °C. Selbst in der Nacht fallen die Temperaturen selten unter 25 °C.
Korallenriff
Die einzigartigen Korallenriffe der Malediven sind empfindliche Öko-Systeme und in der heutigen Zeit gefährdeter als jemals zuvor. Aber auch du kannst deinen Teil dazu beitragen, das Paradies zu erhalten. So solltest du in der Nähe von Korallenriffs besonders vorsichtig sein und unbedingt darauf achten, nicht auf Korallen zu treten, dich nicht auf sie zu stellen, sie nicht abzubrechen und dich auch nicht an ihnen festzuhalten. Denn das führt nicht nur zum Absterben der Korallen, sondern schadet auch der einzigartigen Fischwelt.
Küche
Zur landestypischen Küche der Malediven gehören vor allem Fisch, aber auch Meeresfrüchte. Dazu gibt es meistens Kartoffeln, Reis oder Nudeln. Aufgrund des indischen Einflusses kochen die Einheimischen auch viel mit indischen Gewürzen. Die Küche auf den Hotelinseln ist dagegen international. Die meisten Resorts sind auf den europäischen Geschmack eingestellt und bieten dir entsprechende Buffets an. Aber die Malediven sind auch ein echter Hotspot für Gourmet-Fans. Denn in den Resorts gibt es zahlreiche Spezialitäten- und Sterne-Restaurants.
Kultur
Die Malediven waren seit der Antike ein begehrtes Ziel für Seefahrer aus aller Welt. Dadurch wurden sie zum Schmelztiegel unterschiedlichster Kulturen. Hauptsächlich kamen die Einflüsse aus Sri Lanka, Indien und Afrika. Noch immer verdienen viele Einheimische auf den Malediven ihren Lebensunterhalt mit der Fischerei, aber auch der Tourismus ist eine stetig steigende Einnahmequelle. Normalerweise sorgen die Männer für den Lebensunterhalt und die Frauen kümmern sich um die Bedürfnisse rund um die Familie.
Local Islands
Die Malediven lassen sich in Inseln für Einheimische (Local Islands) und Inseln für Touristen (Hotelinseln) unterscheiden. Erst seit 2009 ist es gesetzlich erlaubt, die Local Islands für den Tourismus anzubieten. Bis zu diesem Zeitpunkt durften Urlauber keine der Local Islands besuchen. Seit mehreren Jahren hast du nun also die Möglichkeit, einen Ausflug zu den Local Islands zu machen oder sogar deinen Urlaub dort zu verbringen.
Malé
Malé ist die Hauptstadt der Malediven und befindet sich im Nord Male Atoll. Sie besteht aus der gleichnamigen Hauptinsel Malé sowie aus den drei Inseln Hulhulé, Hulhumalé und Villingili. Die Stadt hat insgesamt 153.904 Einwohner (Stand 2014) und ist dicht bebaut mit Appartement-Häusern, Bürokomplexen und Moscheen. Hier genießen vor allem Einheimische das bunte Nachtleben in Restaurants, Shisha-Bars, Cafés und Teestuben.
Mantas
Auf den Malediven gibt zwei Arten von Mantarochen. Beide sind ungefährlich und ernähren sich von Plankton. Der Riesenmanta kann eine Spannweite von bis zu 7 Metern und der Riffmanta von bis zu 5,5 Metern erreichen. Je nachdem, in welcher Region du deinen Urlaub verbringst, hast du gute Chancen, diesen beeindruckenden Riesen das ganze Jahr über zu begegnen. Denn die Mantarochen auf den Malediven wandern saisonal und folgen der halbjährlichen Bewegung des Planktons.
Nachhaltigkeit
Auch auf den Malediven ist das Thema Nachhaltigkeit inzwischen ein wichtiges Thema. Viele Hotelinseln setzen daher auf nachhaltige Konzepte. Sie bauen z.B. ihr eigenes Obst und Gemüse an, stellen ihr eigenes Wasser her, vermeiden Plastik oder nutzen Solarzellen. Außerdem gibt es verschiedene Artenschutzprogramme z.B. für Schildkröten und Korallen.
Pflanzen
Die Pflanzenwelt auf den Malediven ist nicht besonders artenreich. Es gibt zwar rund 250 verschiedene Pflanzenarten, das Bild prägen jedoch hauptsächlich Kokospalmen und Scaevola-Büsche. Sie sorgen aber für den perfekten paradiesischen Flair. An der einen oder anderen Stelle wachsen aber auch Bananenstauden und Mangobäume sowie Brotfrucht- und Papayabäume.
Privatinseln
Eine Privatinsel auf den Malediven zu buchen, zu der andere Urlauber keinen Zutritt haben, ist so gefragt wie nie zuvor. Denn auf einer Privatinsel sind die Gäste ganz unter sich und können sich so von der Außenwelt perfekt abschirmen. Einige Resorts bieten eine Privatinsel zur privaten Buchung an – für einen Urlaub mit der ganzen Familie, für einen Trip mit Freunden oder auch für ein außergewöhnliches Firmen-Incentive.
Religion
Der Islam ist die alleinige Staatsreligion. Religionsfreiheit wird auf den Inseln im Indischen Ozean ausdrücklich ausgeschlossen. Die öffentliche Religionsausübung jeder anderen Religion ist somit verboten und unterliegt der strafrechtlichen Verfolgung. Die Einwohner der Malediven bestehen vorwiegend aus sunnitischen Muslimen.
Sonnenuntergang
Wenn du ein Fan von romantischen Sonnenuntergängen bist, dann bist du auf den Malediven genau richtig. Entspannt am Strand oder auf der Terrasse zu sitzen, aufs Meer zu schauen und den Sonnenuntergang in allen möglichen Farben zu beobachten, wird nie langweilig. Durch die Nähe zum Äquator geht die Sonne meistens schon um etwa 18:00 Uhr unter.
Sprache
Die Landessprache auf den Malediven ist Dhivehi. Mittlerweile gewinnt aber auch die arabische Sprache stark an Bedeutung. Geschrieben wird Dhivehi von rechts nach links in der Thaana-Schrift, die im 16. Jahrhundert auf den Inseln im Indischen Ozean eingeführt wurde. Die Sprache auf den Hotelinseln ist aber meistens Englisch.
Strände
Das Markenzeichen der Malediven sind die strahlend weißen Strände mit ihrem pudrig-feinem Sand. Sie bestehen aus Korallensand, der nicht heiß wird und auch nicht klebt. Jede Hotelinsel ist stolz auf ihre Strände und Sandbänke und pflegt sie deshalb auch entsprechend gut. Aufgrund von Winden und Strömungen verändern sich die Strandverhältnisse immer wieder. Es kann daher vorkommen, dass die Strände nicht immer den abgebildeten Luftaufnahmen entsprechen.
Strandvilla
Eine Strandvilla auf den Malediven ist meistens deutlich günstiger als eine Wasservilla und in vielen Resorts erwartet dich sogar ein halboffenes Badezimmer. Es gibt viele schattige Plätze im Outdoor-Bereich und es ist windstiller als auf der Terrasse einer Wasservilla. Meistens hast du auch einen eigenen Garten mit exotischen Pflanzen und einen privaten Strandzugang. Und auf dem Weg ins Meer kannst du durch den feinen weißen Sand laufen.
Tiere
So wie die Pflanzenwelt ist auch die Tierwelt auf den Malediven eher spärlich. Neben verschiedenen Vogelarten, wie z.B. dem Graureiher, gibt es einige Dutzend Insekten, darunter verschiedene Schmetterlingsarten. Typisch für die Tierwelt sind die nützlichen Geckos und die etwas größeren Schönechsen. Außerdem gibt es ungiftige Schlangen, Spinnen und Flughunde. Und am Strand kann dir der weit verbreitete Einsiedlerkrebs begegnen.
Umweltschutz
Gemeinsam mit den Mitarbeitern und Urlaubern führen manche Inseln regelmäßig Aktivitäten durch, um der Umwelt auf den Malediven zu helfen. Die Aktionen reichen von Baumpflanzungen, Korallenansiedlungen, Säuberungsaktionen am Strand und im Meer bis hin zu Kinoabenden, an denen spezielle Dokumentarfilme gezeigt werden. Außerdem werden mit einer staatliche Öko-Abgabe von 6 US-Dollar pro Gast und Nacht Umweltschutzprojekte gefördert.
UNESCO Biosphärenreservat
Das 1.200 km² große Baa Atoll mit seinen 82 Inseln wurde 2011 zum UNESCO Biosphärenreservat erklärt. Diese Region der Malediven ist ein beliebter Ort für Mantas und Walhaie und erwartet dich mit einer nahezu intakten Unterwasserwelt. Im Jahr 2020 kamen dann auch das Addu Atoll und die Insel Fuvahmulah dazu.
Unterwasserwelt
Die Malediven gehören zu den artenreichsten Regionen der Welt. Die riesigen Korallenriffe beheimaten etwa 2.000 Arten verschiedenster bunter Fische. Dort tummeln sich Papageienfische, Doktorfische, Kaiserfische, Putzerfische, Blaustreifen-Schnapper und viele andere Arten. Aber auch Rochen und Riff- und Ammenhaie werden dir begegnen, genauso wie der Einsiedlerkrebs. Ein besonderes Highlight ist die Sichtung eines Walhais oder der imposanten Wasserschildkröten.
Walhaie
Walhaie werden bis zu 14 Meter lang und mehrere Tonnen schwer. Sie sind die größten Fische der Welt und für den Menschen ungefährlich. An kaum einem Ort der Welt sieht man sie so zuverlässig wie auf den Malediven. Walhaie bewegen sich selten tief unten im Meer, sondern eher in der Nähe der Wasseroberfläche. Ihre graue Haut mit dem Muster aus weißen Streifen und Punkten lässt sie perfekt mit ihrer Umgebung verschmelzen. Die besten Chancen, um auf die sanften Riesen zu treffen, hat man im Frühjahr im Süd Ari Atoll und im Sommer im Baa Atoll.
Wasservilla
In einer Wasservilla auf den Malediven zu entspannen, ist der Traum vieler Urlauber. Noch näher am Meer kannst du gar nicht sein und nirgendwo sonst geht das so gut wie auf den Inseln im Indischen Ozean. Viele der zum Teil äußert luxuriösen Wasservillen verfügen über einen direkten Zugang zum Meer und eine Terrasse, auf der du jeden Abend den atemberaubenden Sonnenuntergang beobachten kannst.
Wetter
Auch auf den Malediven hat sich das Klima im Laufe der Zeit verändert. Früher konntest du noch relativ sicher davon ausgehen, dass das Wetter auf den Malediven in der Trockenzeit gut ist. Mittlerweile kannst du aber auch in der scheinbar “trockenen” Zeit Schlechtwetterperioden erleben. Kurze heftige Regenschauer sind somit ganzjährig möglich.
Zeitverschiebung
Auf den Malediven gibt es keine Sommer- bzw. Winterzeit. Daher beträgt der Zeitunterschied zur mitteleuropäischen Zeit (MEZ) im Sommer plus 3 Stunden und im Winter plus 4 Stunden. Außerdem haben einige Hotelinseln eine sogenannte “Inselzeit” eingeführt. Die Uhren sind denen in der Hauptstadt Malé 1 Stunde voraus. Das hat den Vorteil, dass du den Tag besser nutzen kannst, da die Sonne erst später untergeht.
Du möchtest die besten Reisetipps für deinen Urlaub auf den Malediven? Hier erfährst du mehr: Die besten Reisetipps für die Malediven Du möchtest wissen, warum du auf die Malediven reisen solltest? Hier erfährst du mehr: 11 Gründe für einen Urlaub auf den Malediven